Ralph Haberberger und Herbert Seitz
Berichte von den Sitzungen von Januar bis April 2023
Bürgermeister Seitz berichtet, dass in den letzten Jahren verschiedene Bereiche des Kanalnetzes verfilmt wurden. Anhand der Verfilmungen wurde dann durch das Büro Miller der bauliche Sanierungsbedarf ermittelt und mittlerweile für alle verfilmten Bereiche eine Sanierungsplanung erstellt. Es wurden auch bereits, z. B. in der Nürnberger Staße, Kanalsanierungen mit sog. Inlinern vorgenommen. Bevor weitere Bereiche saniert werden, wurde eine hydraulische Berechnung des gesamten Kanalsystems vorgenommen, die dem Stadtrat in der Sitzung am 10. November 2021 vorgestellt wurde. Das Ergebnis war, dass die Kanäle für normale Regenereignisse ausreichend dimensioniert sind und keine Änderungen in Bezug auf den Querschnitt vorgenommen werden müssen.
Im Jahr 2022 waren, wie bereits ausführlich berichtet, größere Investitionen im Kanalbereich für die Umverlegung der Druckleitung wegen des bevorstehenden Ausbaus der Staatsstraße erforderlich. Im Jahr 2023 sollten nun weitere Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen stellte Herr Endres dem Stadtrat vor.
Bürgermeister Seitz begrüßt in der Sitzung am 08. Februar 2023 Frau Larissa Koller und Herrn Martin Gonschorek vom Insitut für Energietechnik aus Amberg. Sie erläutern die Ausgangssituation der Kläranlage Velden mit gegenwärtig 1.660 angeschlossenen Einwohnern. Der Klärschlammn wird derzeit auf den Schlammspeicher oben am Berg (54 m) gepumpt; die Schlammpumpen aus den 80er Jahren müssten nun erneuert werden. Deshalb hat das Institut für Energietechnik ein Konzept zur Überprüfung der Klärschlammentwässerung auf der Kläranlage Velden erstellt. Die vier baugleichen Schlammpumpen (Baujahr 1984) müssen erneuert werden, ebenso müssen die zwei Schlammspeicher am Berg ertüchtigt werden. Aktuell erfolgt die mobile Entwässerung durch einen externen Dienstleister. Die stationäre Entwässerung auf der Kläranlage wäre möglich. Dazu wäre erforderlich: Bau eines Gebäudes für die Klärschlammpresse. Frei werden dadurch: Schlammspeicher am Berg könnten stillgelegt werden, keine Sanierung der Schlammspeicher, keine Erneuerung der Schlammpumpen. Deshalb wird gegenüber gestellt, ob die Pumpen getauscht und Schlammspeicher saniert oder eine stationäre Entwässerung angeschafft werden sollte. Durch eine Leistungsmessung wurde der Strombedarf der neuen Pumpe (ca. 1.770 kWh/a) dem Strombedarf der Schneckenpresse (ca. 850 kWh/a) gegenübergestellt.
Des Weiteren wurden die Investitionskosten der beiden Alternativen gegenüber gestellt:
Pumpentausch
Bau stationäre Entwässerung
PV-Anlagen
Weiterhin wurde die Belegung des Betriebsgebäudes und der Freifläche inkl. Schlammspeicher mit Photovoltaik unter Voraussetzung der Einspeisevergütung nach EEG 2023 und der Annahme eines Strompreises von 35 ct/kWh geprüft. Bei der PV-Anlage auf dem Betriebsgebäude liegen die Investitionskosten bei ca. 16.800 Euro, die Amortisationszeit bei 4 Jahren und der Gewinn nach 20 Jahren bei geschätzten 59.000 Euro. Bei der Freiflächenphotovoltaikanlage liegen die Investitionskosten bei ca. 292.100 Euro, die Amortisationszeit bei 12,5 Jahren und der Gewinn nach 20 Jahren bei geschätzten 132.100 Euro. Aufgrund der Fördervoraussetzungen wäre der größtmögliche Gewinn bei der Aufteilung der Freiflächenanlage in Eigenstrom und Volleinspeisung nutzbar. Grundsätzlich wird der Bau der PV-Anlage auf dem Betriebsgebäude empfohlen. Die Entwässerung über einen Dienstleister wäre die wirtschaftlichste Variante. Der entscheidende Faktor ist, wie viel die Sanierung der Schlammspeicher am Ende kostet. Nicht bekannt sind derzeit Kosten zur Sanierung der Druckleitungen (40 Jahre alt) im Berg unter der Bahnstrecke sowie die Kosten eines möglichen Umbaus für die neue Pumpe. Die Freiflächenanlage kann nur gebaut werden, wenn eine stationäre Entwässerung installiert wird. Zu klären ist noch, ob die Schlammbecken zurückgebaut werden müssen oder verbleiben können. Dies wird bis zu einer der nächsten Sitzungen geklärt. Weiterhin muss geklärt werden, ob der Querschnitt des vorhandenen Hausanschluss-Stromkabels ausreichend für die Einspeisung aus den Photovoltaikanlagen ist.
Bürgermeister Seitz bedankt sich bei Frau Koller und Herrn Gonschorek für den Vortrag und die Berechnungen.
In der Sitzung am 08. Februar 2023 hat das Institut für Energietechnik aus Amberg eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zur Anschaffung einer Klärschlammpresse in Verbindung mit Eigenstromnutzung durch Errichtung einer Photovoltaikanlage vorgestellt. Dabei sind noch zwei wichtige Fragen aufgekommen, die zu klären waren:
Zum einen, ob die aufgelassenen Klärschlammbecken oben am Berg zurückgebaut oder aufgefüllt werden müssen, wenn sie stillgelegt werden und darauf die Photovoltaikanlage gebaut wird. Zum anderen, ob die Stromeinspeisung ins Netz des Netzbetreibers, bzw. das vorhandene Hausanschlusskabel die erzeugte Strommenge aufnehmen und in das Netz des Netzbetreibers einspeisen kann.
Bürgermeister Seitz hat zu beiden Punkten mehrere Gespräche geführt. Von Seiten der Abteilung Bauordnung des Landratsamtes erhielt man Auskunft, dass vom Baurecht her kein Rückbau gefordert wird, sondern beim erforderlichen Bauantrag für die Photovoltaikanlage die beiden Becken als Bestandteil des Bauantrags mit eingezeichnet werden. Es wurde zusätzlich auf die Abteilung Wasserrecht verwiesen. Diese Abteilung benötigt die Anfrage schriftlich und klärt es mit dem Wasserwirtschaftsamt ab. Dies ist noch in der Klärung.
Mit dem Stromnetzbetreiber wurden mehrere Gespräche geführt. Gewiss ist, dass das Hausanschlusskabel nur die Einspeisemenge vom Dach des Betriebsgebäudes aufnehmen kann. Die Strommenge der Photovoltaikanlage am Berg, die rechnerisch rund 200 kwp liefert, kann nicht aufgenommen werden. Dafür würde es zwei Alternativen geben, nämlich den Bau einer Trafostation bei der Kläranlage oder ein direktes Kabel von der Photovoltaikanlage am Berg nach Lungsdorf zur Station der N-Ergie. Für die weitere Entscheidung werden detaillierte Kosten für die beiden Alternativen eingeholt.
Das Unternehmen Glasfaser Plus GmbH plant den eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes in Velden; die Glasfaser Plus GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und eines australischen Pensionsfonds. Im Rahmen des Glasfaserausbaus werden 309 Ausbauadressen, bzw. 512 Haushalte mit Glasfaser bis in Haus (FTTH) angeschlossen. Der Glasfaserausbau erfolgt unabhängig vom bestehenden Kupfernetz der Deutschen Telekom. Der Gebäudeeigentümer muss dem FTTH-Anschluss zustimmen und den Festnetzanschluss über das Glasfaserkabel der Glasfaser Plus GmbH mit einem neuen Vertrag bei der Deutschen Telekom neu abschließen.
In der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Viehhofen am 14. Januar 2023 wurde der bisherige 1. Kommandant, Herr Stefan Raum wieder gewählt. Sein bisheriger Stellvertreter Herr Patrick Raum wurde ebenfalls wieder gewählt. Für beide war in der Sitzung vom 08. Februar 2023 noch die Bestätigung durch den Stadtrat erforderlich.
Für das Bauvorhaben Nürnberger Straße 10 wurden nach der Submission und nach Vorschlag des Büro Atelier 13 die Gewerke Estricharbeiten und Trockenbauarbeiten vergeben. Für die Estricharbeiten haben vier Firmen ein Leistungsverzeichnis erhalten, zwei Angebote sind eingegangen. Günstigster Bieter war die Firma PTG Systemböden aus Hartmannshof mit 6.568,44 Euro. Für die Trockenbauarbeiten haben sechs Firmen ein Leistungsverzeichnis erhalten, zwei Angebote sind eingegangen. Günstigster Bieter war die Firma WJR Trockenbau aus Egglofstein mit 65.785,77 Euro.
Bauausschusssitzung am 30. Januar 2023, Nürnberger Straße 10
Die Bestuhlung und Einrichtung für das Anwesen Nürnberger Straße 10 wird von der Städtebauförderung nicht gefördert .Deshalb wird ein Antrag auf LEADER-Fördermittel gestellt. Bürgermeister Seitz zeigt dem Gremium am Beamer den ausgewählten Stuhltyp. Des Weiteren hat man sich für das Gebäude für eine elektronische Schließanlage entschieden.
8 Firmen haben ein Leistungsverzeichnis erhalten, davon haben drei Firmen Angebote abgegeben. Der Stadtrat hat Kenntnis von den Angeboten für die Revitalisierung einer denkmalgeschützten Scheune Nürnberger Staße 10, 91235 Velden - Außenputz- und Anstricharbeiten, und vergab den Auftrag an den wenigstnehmenden Bieter, die Firma Schick GmbH, Turngasse 2, 91217 Hersbruck zum Angebotspreis von 103.456,58 Euro.
Bürgermeister Seitz berichtet über die aktuellen Arbeiten. Der Stampflehmboden in der Scheune ist eingebaut. Im Haupthaus werden derzeit Heizungs-, Putz- und Elektroarbeiten vorgenommen. Zudem muss betont werden, dass der Bauhof der Stadt Velden sehr viele Maurerarbeiten durchgeführt hat.
Nach Beschluss des Kreistages am 12. Dezember 2022 und entsprechender Satzungsausfertigung wurden die Abfallgebühren zum 01. Januar 2023 erhöht.
Die Gebühr für die Anlieferung von Gartenabfall am Bauhof hat sich ab 01.01.2023 auf 2,00 Euro je Kofferraummenge erhöht.
Die Gebühr für Altreifen beträgt 3,00 Euro pro Stück ohne Felge bzw. 5,00 Euro pro Stück mit Felge.
Die Gebühr für den Bauschutt muss ebenfalls erhöht werden, mit folgenden Einheiten:
Die Gebühr für den Erdaushub wird auf 10,00 Euro/qm erhöht.
Nachdem eine verkehrsrechtliche Anordnung nur noch eine Person mit Schulungsnachweis aufstellen und kontrollieren darf, wird nun angeboten, dass der Bauhof nun nicht nur den Schilderverleih, sondern auch die Aufstellung und Kontrolle der verkehrsrechtlichen Anordnung übernimmt. Dafür werden in Zukunft pauschal 180,00 Euro berechnet.
Im Zuge der generellen Preissteigerungen muss auch das Gebührenverzeichnis der Feuerwehrgebührensatzung angepasst werden. Insbesondere die Streckenkosten je km und die Ausrückestundenkosten der Fahrzeuge müssen erhöht werden. Des Weiteren wird der Stundensatz für den Einsatz der ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden von 22,00 Euro auf 28,00 Euro erhöht.
Ein vorhandener Holzsteg bei der Pegnitz-Insel liegt mittig in der Stadt Velden und verbindet die Bahnhofstraße mit dem Schießmauerweg. Dieser Steg ist in einem schlechten Zustand und soll abgebaut und durch einen neuen Holzsteg ersetzt werden. Es liegen 3 Angebote vor. Der Auftrag wird an den günstigsten Anbieter, die Firma Dachdeckerei Ehret aus Neuhaus zum Angebotspreis von 62.694,44 Euro vergeben. Das Vorhaben wird mit 31.000 Euro von der Regierung von Mittelfranken bezuschusst.
Weiterhin wird eine Zufahrt gebaut, weil das Wasserwirtschaftsamt die Uferinsel und bei zwei privaten Anliegern das Ufer instand setzt. Das Wasserwirtschaftsamt beteiligt sich an den Kosten für die Zufahrt. Der Bau soll zwischen Juli und August 2023 erfolgen.
Es liegt ein Angebot von der Fa. Deinzer – Erdbau aus Ottenssoos für den Bau einer Baustellenzufahrt auf die Pegnitz-Insel bei der Bahnhofstraße über 12.495,00 Euro vor. Der Auftrag wird an die Fa. Deinzer vergeben. Für die Zufahrt auf die Insel wird von der Bahnhofstraße über zwei Privatgrundstücke ein provisorischer Weg geschottert. Der kleine Inselarm wird verrohrt und mit befahrbarem Material überfüllt. Die privaten Grundstückseigentümer und Pächter wurden informiert und sind mit der Durchfahrt einverstanden. Die Zufahrt wird für den Stegbau und die geplanten Uferinstandsetzungen genützt. Dadurch ergeben sich Synergien und das benötigte Material kann mit Baufahrzeugen auf die Insel gebracht werden.
Die Gemeinde Kirchensittenbach hat die Aufstellungsbeschlüsse zur Änderung des Flächennutzungsplanes und zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Sondergebiet „Freiflächenphotovoltaikanlage Treuf“ gefasst. Die Stadt Velden wird als benachbarte Kommune am Verfahren beteiligt und um Stellungnahme gebeten. Die Stadt Velden hat keine Einwände gegen die Freiflächenphotovoltaikanlage Treuf.
Bürgermeister Seitz informiert über die geplante Preisanhebung für die Benutzung des Hallenbades der Stadt Velden. Die alte Satzung ist überarbeitet und angepasst worden. Zudem wird die Jahreskarte gestrichen, da diese in der Vergangenheit nicht verkauft wurde. Es wird auch keinen Warmbadetag mehr angeboten. Die allgemeine Wassertemperatur liegt bei 27 Grad.
Sperrung von Waldwegen durch den Staatsforst
Bürgermeister Seitz gibt die Sperrung von Waldwegen durch den staatlichen Forst bekannt. Es handelt sich um Waldwege, die nicht öffentlich gewidmet sind. Anhand eines Lageplanes am Beamer wird dies erörtert. Ein entsprechendes Schild „landwirtschaftlicher Verkehr frei“ wird angebracht.
Straßenbeleuchtung Viehhofen
Im der Straße zum Anwesen Viehhofen 34, dass durch eine Ergänzungssatzung ermöglicht wurde, fehlt nun eine Straßenlaterne, da bei der Dorferneuerung an diesem Standort noch kein Wohngebäude vorgesehen war. Es liegt ein Angebot der Bayernwerk Netz GmbH, Kulmbach, in Höhe von 5.240,87 Euro für eine Straßenlaterne mit dem Standort zwischen den Anwesen Viehhofen 29 und Viehhofen 34, vor. Das Gremium ist damit einverstanden, dass der Bürgermeister den Auftrag für die zusätzliche Straßenbeleuchtung vergibt und die Kosten im Haushalt eingestellt werden.