Technische Hilfeleistung

Andreas Taubmann

Zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Velden bestanden am 26. Oktober 2024 die Leistungsprüfung "Technische Hilfeleistung".

Ein simulierter Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person bei Nacht, die es innerhalb von 300 Sekunden zu retten galt, war zweimal die Aufgabe des Nachmittags.

Vor der eigentlichen Einsatzübung mussten die Teilnehmer ihre Fachkenntnis rund um die Technische Hilfeleistung unter Beweis stellen. Die Kameradinnen und Kameraden aus der Bronzegruppe hatten einzeln den Lagerplatz von je zwei Ausrüstungsgegenständen bei geschlossenen Geräteräumen zu benennen.

Die Teilnehmer der höheren Stufen hatten als Truppaufgaben die Vornahme eines Ausrüstungsgegenstands praktisch vorzuführen. Ausrüstungsgegenstände waren die Tauchmotorpumpe, Krankentrage, der hydraulische Rettungssatz, die stabile Seitenlage, das Hebekissensystem, die Trennschleifmaschine, die Motorkettensäge und der Flutlichtstrahler mit Stativ.

Teilnehmer der Stufe 4 mussten zusätzlich Fragen zur Ersten Hilfe beantworten, Teilnehmer der Stufe 5 Gefahrgutzeichen erkennen und Teilnehmer der Stufe 6 einen Fragebogen bzw. eine Gefahrenmatrix richtig bearbeiten.

Die Einsatzübung begann mit dem Absitzen und Antreten der Gruppe vor dem Löschfahrzeug. Nach dem ersten Einsatzbefehl begann die Arbeit der einzelnen Trupps: Der Melder übernahm mit Verbandkasten und Rettungsdecke die Erstversorgung und Betreuung der verletzten Person. Parallel dazu sicherte der Wassertrupp die Einsatzstelle beidseitig mit Verkehrsleitkegeln ab und baute anschließend mit Schnellangriff und Pulverlöscher den Brandschutz auf.

Angetreten zur Leistungsprüfung (Fotos: Dieter Meyer)

Der Schlauchtrupp sorgte für die notwendige Ausleuchtung der „nächtlichen" Einsatzstelle, indem das Stativ mit zwei Flutlichtstrahlern aufgebaut und die Stromversorgung verlegt wurde. Der Angriffstrupp richtete etwa fünf Meter vor dem Unfallfahrzeug die Geräteablage ein und sicherte das Fahrzeug mit Unterbaumaterial und Keilen.

Inspektion der Geräteablage durch die Schiedsrichter

Anschließend wurden gemeinsam mit dem Wassertrupp alle benötigten Rettungsgeräte wie der hydraulische Rettungssatz, Unterbaumaterial, Brechstange, Krankentrage und weitere Hilfsmittel auf der Geräteablage bereitgestellt.

Angriffstrupp unterbaut das Unfallfahrzeug

Der Maschinist übernahm die Bedienung des Stromerzeugers und der Pumpe.

Nach Abschluss der Bereitstellung wurde die technische Rettung mit hydraulischem Rettungsgerät simuliert durchgeführt. Mit der Meldung "Person befreit, an Rettungsdienst übergeben" endete die Einsatzübung.

Gruppe 1 nach Einsatzübung

Die zweite Gruppe, mit den Teilnehmern der höheren Stufen, legte die Leistungsprüfung vor den Schiedsrichtern Marco Müller (FF Happurg), Andreas Partsch (FF Kirchensittenbach) und Roland Gentsch (FF Velden) als Zeitnehmer fehlerfrei ab.

Kommandant Dieter Meyer dankte in seinem Grußwort den Teilnehmern und Ausbildern für ihr Engagement bei der Vorbereitung. In insgesamt 12 Zusatzübungen wurde sich auf die Prüfung vorbereitet. Bürgermeister Herbert Seitz überbrachte die Glückwünsche der Stadt Velden und betonte die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Tätigkeit für die Sicherheit der Bürger. Als Zeichen der Anerkennung lud er alle Beteiligten zu einem gemeinsamen Essen ein. Kreisbrandmeister Roland Gentsch überbrachte die Grüße der Kreisbrandinspektion.

Besonders erfreulich war die Teilnahme einer kompletten Bronzegruppe mit vielen Absolventen der kürzlich abgeschlossenen Truppmannausbildung. Ein Novum war die Teilnahme von Patrick Raum, dem zweiten Kommandanten der Feuerwehr Viehhofen, der erstmals als Gast einer Ortsteilwehr an der Hilfeleistungsprüfung teilnahm.

Die erfolgreichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen

Stufe 1 (Bronze): Thomas Begert, Bastian Kolb, Noel Vasquez Perez, Enikö Molnar, Franziska Wolf, Sven Ströhlein, Patrick Raum (Viehhofen)

Stufe 3: Marco Rupprecht

Stufe 4: Lukas Dorner, Andreas Kowarschik

Stufe 5: Uwe Brendl

Stufe 6: Andreas Taubmann

Als Ergänzer unterstützten Matthias Hörmann und Frank Hollederer dankenswerterweise die Gruppen.