Turnmadlerausflug nach Kitzingen
Der traditionelle Ausflug führte die Turnmadler dieses Jahr nach Kitzingen. Bei der Stadtführung ging es um die ältere und jüngere Geschichte der einstigen „Stadt der 100 Weinhändler“ und im Fastnachtmuseum um alles rund um Fasching.
Am 09. November kurz nach 8:00 Uhr ging es mit der Deutschen Bahn über Nürnberg nach Kitzingen. An der Touristinformation in Kitzingen trafen wir um 10:30 Uhr unsere Stadtführerin Marlene. Unser Weg führte über den Marktplatz vorbei an den Spuren der Geschichte der historischen Weinhandelsstadt.
Gemeinsam durch Kitzingen (Fotos: Manuela Spieß)
Der Sage nach beginnt die Geschichte der Stadt Kitzingen um etwa 745 mit der Gründung eines Frauenklosters durch Hadeloga. Als Hadeloga eines Sommertages auf der Terrasse des Schlosses ihres Bruders König Pippin III. auf dem Schwanberg stand und in das Maintal zu ihren Füßen schaute, war sie so angetan von der Lieblichkeit der Landschaft, dass sie beschloss, ein Kloster zu gründen. Sie übergab ihren Schleier dem Wind, der ihn nach Westen ins Tal trug. Da, wo der Schleier zu Boden fiel, wollte sie das Kloster errichten. Der Schäfer Kitz fand den Schleier am westlichen Strand des Mains an einem Weinstock hängend. Dort wurde das Kloster erbaut. Zu Ehren des Schäfers wurde es Kitzingen genannt.
Direkt am Main gelegen mit malerischem Stadtpanorama strömt Kitzingen einen fast mediterranen Charme aus. Die einstige „Stadt der 100 Weinhändler“ mit stattlichen Villen und Geschäftshäusern jüdischer Unternehmen sowie die beeindruckende ehemalige Synagoge am Mainufer prägen noch heute das Stadtbild. Marlene hatte zur Stadtführung auch noch eine kleine Weinprobe vorbereitet.
Rund 100 im Altstadtbereich verlegte „Stolpersteine“ erinnern an das bittere Schicksal jüdischer Kitzinger in der NS-Zeit.
Wegweiser zum Fastnachtmuseum
Am Nachmittag stand das Fastnachtmuseum auf unserem Programm. Das Museum ist das einzige seiner Art und befasst ich in einer lebendigen Ausstellung mit allen Fragen rund um Fasching, Fastnacht und Karneval. Wir erfuhren bei der Führung was „Helau“ und „Alaaf“ eigentlich bedeutet, was es mit der Bütt auf sich hat und warum sich alles im Karneval um die Elf dreht. Das offizielle Museum des Bundes Deutscher Karneval e.V. ist für Klein und Groß interessant und auch für Nicht-Narren einen Besuch wert.